Der erste Teil von Z. 12' stellt mehrere Lesungs- und Intepretationsprobleme dar. Obwohl eine Transliteration [
t]ák-ku dÍD-
ya-ma!
mi-im-ma-i (wie in
Laroche E. 1973c,
Soysal O. 1989b und zuletzt CHD s.v.
mimma- a.) eine bedeutungsvolle Sequenz wiedergibt, berücksichtigt sie weder den Raum, der zwischen
dÍ
D und dem darauffolgenden Zeichen “YA” vorhanden ist, noch die Zeichenspuren, die nach “YA” deutlich auf der Autographie sowie auf dem Foto noch zu lesen sind. Jedoch auch die vorgeschlagene Lesung in CHD, s.v.
mān 7.a.,
dÍD(-?)⌈
ya-ma-za⌉? befriedigt nicht, da weder der Autographie noch dem Foto das Vorhandensein von zwei Zeichen zu entnehmen ist. Sowohl die Autographie (und die in 2. BoTU 10γ dargestellte Skizze der Zeichenreste) als auch das Foto scheinen die in
Bin-Nun S.R. 1973a vorgeschlagene Transliteration
dÍD ⌈
ya-ra⌉ (2. BoTU 10γ 11' bietet hingegen eine mit Fragezeichen versehene Sequenz
ya-zu?-) zu bestätigen, die aber, wie im einleitenden philologischen und juristischen Kommentar dargestellt, nicht problemlos ist. Dass der Kopist bei der Redaktion der gesamten Zeile bis
ēštu höchstwahrscheinlich mit seinem Original nicht völlig zurechtkam (wie auch im Falle anderer Textpartien dieses Erlasses festzustellen ist), scheint außerdem auch durch die darauffolgende Sequenz NA(-)É-ŠI- bezeugt, die Forrer in Verbindung mit dem vorgehenden „I“ von
mimmai sehen wollte (
ya-zu?-
mi-im-ma I-NA É.GAL-LIM), aber heute besser als
na<-
aš>
É-
ši- aufzufassen ist.